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Nachdem den Lintforter Basketballern trotz etlicher Unkenrufe der Klassenerhalt in der 1. Regionalliga gelang, freut man sich in der Klosterstadt auf eine weitere Saison in der vierten Liga. Zum Auftakt kommt der Aufsteiger Deutzer TV.

Deutzer TV? Da war doch was? Bei den Kamp-Lintforter Basketballern jedenfalls klingelt es, wenn der Name des Vereins aus Köln fällt. Denn die Niederrheiner haben den Kölnern zumindest zu einem gewissen Teil den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte zu „verdanken“.

                                                                                                                           Foto: Frank Reinert

Vor zwei Jahren trafen beide Teams in der zweiten Regionalliga aufeinander, der Deutzer TV setzte sich am Ende deutlich vor dem Rest der Liga durch, die BGL sicherte sich als Aufsteiger den Vizetitel. Doch die Kölner verzichteten auf den Aufstieg und machten somit den Weg für das kleine Lintforter Basketball-Märchen frei.

Kniffliges Duell zum Auftakt

Die BGL spielte als absoluter Außenseiter eine für ihre Verhältnisse überragende Saison in der ersten Regionalliga, schaffte mit vier Siegen den Klassenerhalt. Die Kölner hingegen marschierten in der vergangenen Spielzeit gemeinsam mit FastBreak Leverkusen abermals durch die zweite Regionalliga und nahmen ihr Aufstiegsrecht als Vize-Meister diesmal wahr. Und so kommt es nun ironischerweise direkt am ersten Spieltag der neuen Saison am Samstag um 20 Uhr zum Aufeinandertreffen der beiden Vereine.

Für die Lintforter Basketballer wird es die Gelegenheit, ihre Leistungen aus dem Vorjahr zu bestätigen – auch wenn sich das Team in Teilen neu aufgestellt hat. Center Lennart Boner hat nach drei Jahren in Kamp-Lintfort eine neue Herausforderung angenommen und wird kommende Saison nicht mehr für die BGL auflaufen. Außerdem werden Gideon Schwich und Max Middeldorf nicht mehr zum Kader gehören. Beide wollen sich auf ihre akademischen Karrieren konzentrieren – zumindest mit Schwich wird es aber noch ein Wiedersehen geben, denn er spielt nun für die Elephants Grevenbroich.

Dafür stoßen aber auch einige neue Gesichter zum Team. Von der BG Duisburg-West wechselten Power Forward Tom Grozer und Center Senol Özkandemir in die Klosterstadt, von Bayer Uerdingen stoßen der 17-jährige Aufbauspieler Lennard Schild sowie Leutrim Ebiballari zur BGL. Schild spielte im vergangenen Jahr an einer US-Highschool und wird parallel für Leverkusens NBBL-Kader auflaufen, in dem Ebiballari schon in der abgelaufenen Saison der Top-Scorer war. „Wir sind froh, dass sich uns weiterhin so talentierte Spieler anschließen. Denn von unserer Philosophie, weiter auf junge, hungrige Akteure zu setzen und als Team auf dem Feld zu bestehen, werden wir nicht abrücken.“ Viel Erfahrung bringt derweil der 34-jährige Özkandemir mit, der bereits vor einigen Jahren kurz für die BGL spielte und nun als Backup für Janosch Feige agieren soll.

Derweil ist der Ausgang der Partie gegen den Deutzer TV völlig offen. Denn die Kölner konnten sich in der Sommerpause signifikant verstärken, holten gleich zwei Akteure vom ProB-Ligisten Rhöndorf in die Domstadt und können darüber hinaus weiterhin auf einen qualitativ sehr gut besetzten Kader zurückgreifen. Für die BGL wird es also eine alles andere als einfache Aufgabe, den Auftaktsieg unter Dach und Fach zu bringen.


Oberliga-Team möchte sich weiterentwickeln

In der abgelaufenen Spielzeit gelang der zweiten Herrenmannschaft als Aufsteiger der Klassenerhalt in der Oberliga. Die blutjunge Truppe von Marcel Kower hatte zu Beginn der Saison enorme Probleme, konnte sich aber schnell in der neuen Umgebung akklimatisieren und sich von Spiel zu Spiel steigern. Dieser Prozess ist aber auch in diesem Jahr noch nicht abgeschlossen. Denn wieder wurden neue Talente in den Kader aufgenommen, die in der Oberliga reifen und sich weiterentwickeln sollen. Zum Auftakt trifft die "Zweite" am Samstag um 17.30 Uhr auf die BG Kaarst-Büttgen und damit auf einen schweren Gegner, der vor allem über die körperlichen Voraussetzungen ins Spiel kommt. Dennoch fordert Kower von seinen Akteuren, mutig aufzutreten und die Erfahrung der ersten Oberliga-Spielzeit zu nutzen, um erneut in der Liga bestehen zu können.


Damen mit ungewohnter Liga-Situation

Auch die Damen der BG Lintfort starten am Samstag in ihre neue Bezirksliga-Spielzeit. Das Wörtchen "neu" trifft dabei den Nagel auf den Kopf, denn durch strukturelle Veränderungen müssen sich die Spielerinnen von Birgit Lötters nicht nur mit nur noch fünf anderen Teams messen, sondern sich auch an einen neuen Modus gewöhnen. Da die Damen-Kreisligen vor Saison aufgelöst und die Bezirksligen mit den dort vorher spielenden Teams aufgestockt wurden, wurde die bisherige Liga der Damen in zwei Gruppen aufgeteilt. Im normalen Liga-Modus der Gruppe A misst man sich nun mit fünf anderen Teams, unter anderem auch der zweiten Lintforter Damenmannschaft von Nina Boersma. Nach der Liga-Runde wird in Playoffs gegen die besten Teams der Gruppe B der Aufsteiger in die Landesliga ausgespielt. Diese Playoffs zu erreichen, ist das Ziel der BGL. Zum Auftakt geht es am Samstag um 15.30 Uhr gegen den VfvB Ruhrort/Laar.


"Dritte" will Wörtchen in Landesliga mitreden

Wie schon in den Vorjahren möchte die dritte Herrenmannschaft von Coach Michael Schmak auch in der neuen Spielzeit ein Wörtchen in der Landesliga mitreden. Der Kader ist größtenteils zusammen geblieben, die Abläufe sind bekannt, das Team eingespielt. Daher soll zum Auftakt am Sonntag um 18 Uhr der PSV Wuppertal im ersten Heimspiel gleich auch besiegt werden.